Peter
Gosseling (178) - Heinz Stappenbeck (207) 1-0
Kreisklasse
West, Gruppe II (08.11.1987)
Der
noch junge Holthuser Verein befand sich 1987 erst in seiner zweiten Spielzeit.
Die Kreisklasse war damals zwar die unterste Spielklasse, aber ein ganz
gravierender Unterschied zu heute. An diesem Beispiel zeigt sich deutlich
der derzeitige, teils dramatische Niedergang der kleinen Vereine. Einmal
gab es in der Kreisklasse damals mit 18 (!) Mannschaften so viele Meldungen,
dass sie in zwei Staffeln ausgetragen werden musste! Und zum anderen waren
gute Mannschaften vertreten: Emden, Leer, Papenburg, Aurich und Norden
– zwar mit ihren jeweils zweiten Garnituren, aber wir sprechen hier auch
von der untersten Spielklasse. Hinzu kamen noch die ersten Mannschaften
aus Völlen und Rhauderfehn, Pewsum, Wittmund, Dornum, Friedeburg...
Geblieben ist davon über 25 Jahre später nur die Erinnerung -
viele dieser Vereine existieren bereits nicht mehr, und einen Blick in
die derzeit unterste Spielklasse wollen wir auch nicht wagen.
Peter
Gosseling war damals eine wichtige Stütze der 1. Mannschaft, die sich
nach der Vizemeisterschaft in ihrer Staffel in der Debütsaison nun
den Titel erhoffte. Peter war die Nr. 3 der damaligen Ingo-Liste von Turm
Holthusen. Das war der dreistellige Vorgänger der DWZ, welche erst
zum 1.1.1992 eingeführt wurde. Vor ihm lagen Hermann Koenen und Wolfhard
Schurat. Dann erst folgten die späteren vielfachen Vereinsmeister
Martin Klinkenborg und Peters Bruder Manfred. Nach Umrechnung in ELO-Zahlen
ergibt sich – unter Verwendung eines Regionalfaktors – etwa ein Duell zwischen
1550 und 1450. Zum Vorteil für Peter, denn je niedriger die Ingo-Zahl,
desto besser.
Am
2. Spieltag wurde diese Partie gegen Emden III gespielt. Durch ein fulminantes
(manche meinen, ein standesgemässes) 6:0 wurde die Tabellenführung
erobert. Die folgende Partie ist Peters Beitrag zu diesem schönen
Erfolg. Die Saison, 1987/88, ist ein großes und wichtiges Stück
in der Geschichte des Holthuser Vereins geblieben. In einem wahrhaft dramatischen
Zieleinlauf mit einer entscheidenden 7,5-Stunden-Partie im letzten Kampf
einschließlich Aufhängung konnte zunächst der Staffelsieg
gefeiert werden, danach gab es im Stichkampf der Staffelsieger gegen Wittmund
ein 3:3 und einen Sieg nach Berliner Wertung. Holthusen war in der Bezirksliga
angekommen…
Diese
Partie erinnert an die vielleicht denkwürdigste Holthuser Spielzeit.
Eine
Kommentierfunktion gibt es leider nicht, aber im Gästebuch
kann man auch weiterhin Kommentare abgeben. Partie kann weiterhin nicht
im Chessbase-Format angeboten werden, da ich auf meinem neuen Rechner meine
Chessbase-Version kein weiteres Mal aktivieren kann.
Im
September begeben wir uns auf die Spuren eines weiteren Vereinsmeisters.
So zumindest die Planung, in welcher übrigens bis zum Ende der Serie
noch eine Partie offen ist. Es kann also auch noch eine Partie eingesendet
werden.
-
frank
modder, August 2014
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